Einreichung des Genehmigungsantrags

17. Juli 2024

Einreichung des Genehmigungsantrags

Im Juli wurde der entscheidende Schritt getan: Der Genehmigungsantrag für vier hochmoderne und effiziente Windkraftanlagen wurde durch die Energiedienstleistungen Remstal gestellt. Mit diesem Projekt wird die Nutzung erneuerbarer Energien in unserer Region einen großen Schritt vorangebracht.

Die geplanten Anlagen zeichnen sich durch ihre Effizienz aus. Mit einer Rotorblattlänge von 86 Metern und einer Winderntefläche von 23.234 Quadratmetern nutzen sie die in Süddeutschland vorherrschenden mittleren Windgeschwindigkeiten optimal aus und wandeln sie effizient in elektrische Energie um.

Der geplante Standort der neuen Windkraftanlagen befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehrdepots zwischen Wangen und Schorndorf-Unterberken. Dieser Standort wurde aufgrund seiner freien und teilweise befestigten Flächen und der geringen forstwirtschaftlichen Nutzung ausgewählt, wodurch der ökologische Fußabdruck minimiert wird.

Das Projekt ist das Ergebnis einer erfolgreichen Unternehmenskooperation aus regionalen und kommunalen Energieversorgungsunternehmen zwischen den Stadtwerken Schorndorf, der EVF aus Göppingen und den Stadtwerken Fellbach, die die Projektentwicklung federführend begleiten. Bei der Planung wurden mehrere wichtige Prämissen berücksichtigt:

  • Lärmreduzierung: Der geringste Abstand zur Wohnbebauung beträgt in Unterberken beachtliche 1.200 Meter und in Adelberg über 1.600 Meter. Damit ist sichergestellt, dass die nächtlichen Schallpegel deutlich unter den Grenzwerten für reine Wohngebiete liegen. Durch den Einsatz modernster Technik wird zudem der Betriebsgeräuschpegel der Windenergieanlagen minimiert.
  • Optimale Ausrichtung: Die Windkraftanlagen sind in einer Kette von Nordwest nach Südost angeordnet, um die vorherrschende Windrichtung Südwest optimal zu nutzen und die gegenseitige Abschattung zu minimieren.
  • Minimale Flächeninanspruchnahme: Die durchdachte Planung sorgt für eine minimale zusätzliche Flächeninanspruchnahme. Die Fundamente haben einen Durchmesser von 26 Metern und während der Errichtung der Anlage werden die fast 200 Meter langen Kranauslegerflächen auf bestehenden Wegen und Flächen errichtet. Auch die Erschließung erfolgt über bestehende asphaltierte Wege, wodurch zusätzliche Eingriffe in die Natur vermieden werden.
  • Geringe ökologische Auswirkungen: Das Gebiet ist bekannt für seine lichten Flächen und den geringen Anteil an hochwertigem Wald. ForstBW beschreibt das Gelände als stark verändert und durch hohe Staunässe gekennzeichnet, was eine lohnende forstwirtschaftliche Nutzung erschwert. Diese Besonderheiten erklären auch, warum nach dem Ende der Bundeswehrpräsenz nur wenig wieder aufgeforstet wurde.
  • Schutz von Flora und Fauna: Eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung hat gezeigt, dass keine bedrohten Tier- oder Pflanzenarten gefährdet werden. Besondere Maßnahmen zum Schutz der lokalen Fauna werden während der Bauphase und des Betriebs umgesetzt.

Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung des Projektes für die lokale Wertschöpfung. Die Kommunen der Stadtwerke und die Anrainergemeinden profitieren direkt und auch das Land Baden-Württemberg erhält Einnahmen durch die Verpachtung der Flächen. Darüber hinaus erzeugen die Windkraftanlagen sauberen Strom, der fossile Energieträger in erheblichem
Umfang ersetzt. Dies führt zu einer jährlichen CO2-Einsparung von 23.000 Tonnen, bezogen auf den Strommix in Deutschland im Jahr 2023.

Mit einer jährlichen Stromproduktion von rund 60 Millionen Kilowattstunden wird der Windpark einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung unserer Region leisten. Damit können rund 24.000 Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgt werden. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie durchdachte Planung und Kooperation zu nachhaltigen Lösungen führen, die sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bieten.

Die Projektträger freuen sich auf die Umsetzung dieses wichtigen Projektes und die positiven Auswirkungen für unsere Region.